Unsere Themen: Membrantechnik Fällung/Flockung Mechanische Vorreinigung Filtration |
Abwasserbehandlung beruht vor allem auf der Nutzung physikalischer, aber auch chemischer Prozesse. Ohne sie könnten viele Stoffe gar nicht entfernt und Bakterien nicht technisch genutzt werden. Bei der großen Vielfalt an nicht-biologischen Reinigungsverfahren, können wir nur die interessantesten vorstellen. Einen allgemeinen, systematischen Überblick finden sie in der gesonderten "Einführung in die chemisch-physikalischen Verfahren". |
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Trommelsieb zur Vorreinigung von Schlachthofabwasser Auswurf des Trommelsiebes |
Da mit dem Abwasser auch viele Grobstoffe
die Kläranlage erreichen, ist dort die Vorreinigung zum
unerläßlichen Behandlungsschritt geworden, um alle
nachfolgenden Aggregate vor Verstopfungen und Beschädigungen zu
bewahren. |
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Das obere Bild zeigt, wie Schlachthof-Abwasser, das ins Innere eines
Trommelsiebes gepumpt wird, dann vorgereinigt nach außen
abfließt. Durch die Rotation des Trommelsiebes und innenliegende
Bleche werden die Reststoffe kontinuierlich zum oberen Ende der leicht
geneigten Trommel transportiert und dort abgeworfen (unteres Bild).
Das Aggregat wird nach allen Seiten geschlossen betrieben. |
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Beim Begriff "chemische Abwasser-Behandlung" denken viele zuerst an die Phosphat-Fällung auf kommunalen Kläranlagen. Dort wird das Phosphat durch den Einsatz von Eisen- oder Aluminium-Salzen eliminiert. Das Fällungs-Verfahren, das auch bei vielen anderen Problemen eingesetzt wird, besteht dabei immer aus drei Teilschritten:
Läuft die Flockenbildung nicht – wie im
Belebungsbecken – von selbst ab, so muß neben dem Fällmittel
noch ein spezifisches Flockungs-Hilfsmittel zugegeben werden. Dies hat
die Aufgabe, die feinen Fällungsprodukte miteinander zu verbinden
und so physikalisch abscheidbar zu machen. |
Fällmittelstation zur P-Elimination |
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Gerade bei Schwermetallen und industriellem Produktions-Abwasser zeigt sich, was für erstaunliche Abscheideleistungen bei gut abgestimmten Kombinationen von Fäll- und Flockungsmitteln möglich sind. Solchen Vorteilen stehen aber immer die erhöhten Betriebskosten für Chemikalien und Entsorgung gegenüber. |
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Ultrafiltration für Farbabwasser |
Die Membrantechnik - vielen auch als Ultrafiltration bekannt - hat sich
in den letzten Jahren enorm entwickelt und besitzt für die Zukunft ein
beachtliches Potential. Membranen sind für kleinere Moleküle wie
Wasser durchlässig, halten aber größere Moleküle und
Feinstpartikel zurück. |
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Filtersysteme können auf verschiedene Weise funktionieren: Mechanisch halten sie Partikel an ihrer Oberfläche oder im Volumen zurück. Das Filtermaterial selbst verfügt vielfach auch über die Eigenschaft, gelöste Substanzen adsorptiv zu binden und so dem Wasser zu entziehen. In manchen Fällen nutzt man auch den sich bildenden Biofilm zur Schadstoffelimination. Allen Filtern gemeinsam ist dagegen die potentielle Gefahr zu verstopfen. Ein erheblicher Aufwand wird notwendig, um die Rückstände wieder auszuwaschen und zu separieren. Bekannte Beispiele für Filtrationen sind die nachgeschaltete Phosphat-Fällung im bewegten Sandfilter (siehe Grafik) und der Aktivkohle-Filter zur Schadstoffadsorption. |