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Unsere Themen: Kanalisation Kanalsanierung Hausentwässerung Versickerung |
Überall wo Menschen in Ortschaften zusammenleben, müssen Abwasser
und Oberflächenwasser gesammelt werden, um dieses Kläranlagen oder
speziellen Regenwasserbehandlungen zuzuleiten. |
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![]() Kanalbau in offener Bauweise |
Solche Kanal-Netze werden als Trenn- oder Mischsystem ausgeführt,
d.h. Regenwasser und Abwasser werden entweder in getrennten Kanälen
abgeleitet, oder aber sie fließen vermischt über dieselben Rohre
und Gerinne einer Abwasserbehandlung zu. Auch Kombinationen dieser beiden
Verfahren können streckenweise sinnvoll sein. |
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Zur Ableitung von Schmutz- und Regenwasser werden vorwiegend Freispiegel-Leitungsnetze angelegt ergänzt von entsprechenden Sammlerbauwerken wie Schächten, Regenrückhaltebecken oder Staukanälen. Zu beachten sind bei der Ausführung der Kanalnetze sowohl die Erfassung der hydraulischen Verhältnisse als auch die Wahl der richtigen Rohrmaterialien. Je nach den Verhältnissen vor Ort kann zur Ableitung auch eine Druck- oder Vakuum-Entwässerung in Frage kommen. In diesem Fall reduzieren sich die Rohrleitungsdurchmesser, aber es werden mehrere Pumpstationen erforderlich. Für eine gute Entscheidung sind Voruntersuchungen unerläßlich, um nicht nur die Investitions- und Betriebskosten sondern auch den Wartungsaufwand einzelner Lösungen zu vergleichen. |
![]() Regen-Entwässerungs-Schacht ![]() Regenrückhalteteich |
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![]() Sanierungsbedürftiger Becken-Einlauf |
Laut einer ATV-Erhebung besaßen Anfang der 90-iger Jahre die
öffentliche Kanäle in Deutschland bereits ein Länge von
ca. 400.000 km. Hinzu kommen noch schätzungsweise dreimal so viele
private und industrielle Kanalisationen. Teilweise besitzen diese Kanäle
bereits ein hohes Lebensalter und sind entsprechend sanierungsbedürftig. |
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Bei der Hausentwässerung dreht sich alles um die ordnungsgemäße
Ableitung von Schmutz- und Regenwasser innerhalb von Gebäuden und
Grundstücken. Planung und Bau sind genehmigungspflichtig und werden im
wesentlichen durch die örtlichen Entwässerungssatzungen und u.a. die
DIN-Normen 1986, DIN 12056, DIN EN 13508, DIN EN 1610 sowie die Arbeitsblätter
der ATV-DVWK geregelt. Dort sind Baudurchführung, Nennweiten, Werkstoffe
und Wartung festgeschrieben. |
![]() Entwässerungsplan für ein Mehrfamilienhaus (Ausschnitt) |
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![]() Verlegen von KG-Rohr |
Regenwasser und Kläranlagenabläufe werden meistens in
Oberflächen-Gewässer eingeleitet. Eine Alternative dazu stellt
die Versickerung dar, bei der das Wasser dem Grundwasser zugeführt wird.
Hierfür spielt die Aufnahmefähigkeit des Untergrundes die
entscheidende Rolle, die im Vorfeld über einen Sickertest ermittelt
werden muß. Durch den Eintrag zu vieler Feststoffe wie Laub und
organischem Material verringert sich die Sickerfähigkeit. Einmal
verstopft kann der Boden nur mit erheblichem Aufwand wieder durchlässig
gemacht werden. |
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Mehr oder weniger belastete Abwässer können auch direkt versickert werden, wenn der Bodenkörper so strukturiert ist bzw. gestaltet wird, daß die gewünschten Reinigungseffekte erzielt werden. Als Bauformen haben sich hierfür der offene Filtergraben (bis zu 30 m lang), der kompakte Filterschacht: (3 – 6 Schichten) und die Untergrundverrieselung (Drainrohre) durchgesetzt. |
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