Sammeln + Ableiten
Unsere Themen: Kanalisation  Kanalsanierung  Hausentwässerung  Versickerung

Überall wo Menschen in Ortschaften zusammenleben, müssen Abwasser und Oberflächenwasser gesammelt werden, um dieses Kläranlagen oder speziellen Regenwasserbehandlungen zuzuleiten.
 


Kanalbau in offener Bauweise
 

Solche Kanal-Netze werden als Trenn- oder Mischsystem ausgeführt, d.h. Regenwasser und Abwasser werden entweder in getrennten Kanälen abgeleitet, oder aber sie fließen vermischt über dieselben Rohre und Gerinne einer Abwasserbehandlung zu. Auch Kombinationen dieser beiden Verfahren können streckenweise sinnvoll sein.
 
Aufgrund der Komplexität und der hohen Kosten eines Entwässerungs-Systems sind für die Planung und Ausführung große Fachkompetenz und Erfahrung erforderlich. ING-NET wird in diesem Bereich immer Lösungen anbieten, die in hohem Maße der Situation und den örtlichen Gegebenheiten angepaßt sind.

Kanalisation

Zur Ableitung von Schmutz- und Regenwasser werden vorwiegend Freispiegel-Leitungsnetze angelegt ergänzt von entsprechenden Sammlerbauwerken wie Schächten, Regenrückhaltebecken oder Staukanälen. Zu beachten sind bei der Ausführung der Kanalnetze sowohl die Erfassung der hydraulischen Verhältnisse als auch die Wahl der richtigen Rohrmaterialien. Je nach den Verhältnissen vor Ort kann zur Ableitung auch eine Druck- oder Vakuum-Entwässerung in Frage kommen. In diesem Fall reduzieren sich die Rohrleitungsdurchmesser, aber es werden mehrere Pumpstationen erforderlich. Für eine gute Entscheidung sind Voruntersuchungen unerläßlich, um nicht nur die Investitions- und Betriebskosten sondern auch den Wartungsaufwand einzelner Lösungen zu vergleichen.

 
 
 

Regen-Entwässerungs-Schacht
 
 
 
 

Regenrückhalteteich
 
 
 

Sanierungsbedürftiger Becken-Einlauf
 

Kanalsanierung

Laut einer ATV-Erhebung besaßen Anfang der 90-iger Jahre die öffentliche Kanäle in Deutschland bereits ein Länge von ca. 400.000 km. Hinzu kommen noch schätzungsweise dreimal so viele private und industrielle Kanalisationen. Teilweise besitzen diese Kanäle bereits ein hohes Lebensalter und sind entsprechend sanierungsbedürftig.
 
Für die Kanalsanierung haben sich sogenannte Inlinning Sanierungssysteme bewährt. Bei diesem Verfahren werden Schläuche aus verschiedenen Materialien, z.B. GFK oder PE in die zu sanierende Leitung eingezogen, auf unterschiedliche Weise an die Kanalwandung angepresst und schließlich mit einer speziellen Härtung verfestigt. Haus- und sonstige Kanalanschlüsse werden oft mit kleinen Robotern ausgefräst und dann mit Sanierungsrohren versehen.

Hausentwässerung

Bei der Hausentwässerung dreht sich alles um die ordnungsgemäße Ableitung von Schmutz- und Regenwasser innerhalb von Gebäuden und Grundstücken. Planung und Bau sind genehmigungspflichtig und werden im wesentlichen durch die örtlichen Entwässerungssatzungen und u.a. die DIN-Normen 1986, DIN 12056, DIN EN 13508, DIN EN 1610 sowie die Arbeitsblätter der ATV-DVWK geregelt. Dort sind Baudurchführung, Nennweiten, Werkstoffe und Wartung festgeschrieben.
 
Bei Neubau, aber auch bei vielen baulichen Änderungen und Erweiterungen muß ein Entwässerungsplan erstellt bzw. überarbeitet werden, damit dieser vom Bauherren vor Baubeginn beim Tiefbauamt oder Zweckverband eingereicht werden kann. Zur Prüfung der Bauausführung, die meist durch örtliche Tiefbau- und Installationsfirmen erfolgt, sollte immer ein externer Fachmann hinzugezogen werden. Teure Ausführungsfehler werden so frühzeitig erkannt und können korrigiert werden.


Entwässerungsplan für ein Mehrfamilienhaus (Ausschnitt)
 
 
 
 

Verlegen von KG-Rohr
 

Versickerung

Regenwasser und Kläranlagenabläufe werden meistens in Oberflächen-Gewässer eingeleitet. Eine Alternative dazu stellt die Versickerung dar, bei der das Wasser dem Grundwasser zugeführt wird. Hierfür spielt die Aufnahmefähigkeit des Untergrundes die entscheidende Rolle, die im Vorfeld über einen Sickertest ermittelt werden muß. Durch den Eintrag zu vieler Feststoffe wie Laub und organischem Material verringert sich die Sickerfähigkeit. Einmal verstopft kann der Boden nur mit erheblichem Aufwand wieder durchlässig gemacht werden.
 

Mehr oder weniger belastete Abwässer können auch direkt versickert werden, wenn der Bodenkörper so strukturiert ist bzw. gestaltet wird, daß die gewünschten Reinigungseffekte erzielt werden. Als Bauformen haben sich hierfür der offene Filtergraben (bis zu 30 m lang), der kompakte Filterschacht: (3 – 6 Schichten) und die Untergrundverrieselung (Drainrohre) durchgesetzt.